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Geiselhöring wehrt sich - Podiumsdiskussion zu Rechtsradikalismus in Geiselhöring mit Experten und Staatsschützer

Veröffentlicht am 27.06.2010 in Ortsverein

Alle Hände waren bei der Abstimmung über den Pilspub Birl zum Handzeichen erhoben: Selten ruft im Geiselhöringer Stadtrat ein Sachverhalt ohne weitere Diskussion ein solch klares Votum hervor wie bei der Ablehnung des Bauantrags für das Pilspub im Umfeld des Wikingerversands in Geiselhöring. Auch Josef Eisenhut, Fraktionschef der SPD im Stadtrat, betont: „Wir sind ganz klar der Meinung, dass der geplante Pilspub nicht genehmigt werden sollte. Jenseits von Gesetzeslage und Gewerbesteuer ist für uns das Wohl der Bürger, und ihr Wunsch, in einer friedlichen und freundlichen Gemeinde zu leben, ausschlaggebend. Und da gehört ein Pilspub, das der rechten Szene zugeordnet werden müsste, nicht hierher.“
Die thematische Auseinandersetzung mit politischem Extremismus in Geiselhöring geht darüber hinaus weiter: die Aktivitäten des im rechten Umfeld tätigen Wikingerversandes werden in Geiselhöring ebenso mit Skepsis beäugt wie die Reaktionen der linken autonomen Szene auf den Versandhandel.

Nun haben sich Stadt, Kirchen und die Ortsverbände der demokratischen Parteien in Geiselhöring zusammengefunden, um in Dialog zu treten über den gesamten Themenkomplex des politischen Extremismus. Wie kann sich Geiselhöring gegen Extremismus wehren? Wo lauern die Gefahren? Und was kann aus der Mitte der Gesellschaft heraus gegen sie getan werden?
Diesen Fragestellungen widmen sich am kommenden Mittwoch in einer Podiumsdiskussion der Regionalen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus Geiselhörings Bürgermeister Bernhard Krempl und Stadtpfarrer Josef Ofenbeck. Gemeinsam mit Josef Herzog, dem Leiter des Kommissariats für Staatsschutz bei der Kriminalpolizei Straubing, und der Neumarkter Vize-Landrätin Carolin Braun, ausgezeichnet für ihre Arbeit im Dietfurter Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus, sollen die Fragen erörtert und Handlungsbedarfe diskutiert werden.
Der SPD-Vorsitzende Johannes Faden, der die Podiumsdiskussion in Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Pfarrern und den örtlichen Parteivorstängen organisiert, geht von einer spanndenden Diskussion aus: „Als wir die Idee einer Podiumsdiskussion einbrachten, sind wir bei allen Beteiligten schnell auf offene Ohren gestoßen. Das zeigt den Wunsch der Geiselhöringer nach Diskussion, und den Willen, hier zu handeln.“
Mediales Interesse für die Veranstaltung ist gesichert: Der Bayerische Rundfunk, der bereits im Vorfeld in diesem Zusammenhang über Geiselhöring berichtete, hat die Moderation der Diskussion zugesagt.
Die Veranstaltung findet am kommenden Mittwoch, den 30.06.2010, um 19:30 Uhr im katholischen Pfarrheim St. Peter in Geiselhöring, Viehmarktplatz 14, statt.

Homepage SPD Geiselhöring

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